SWM AG Presse: Das System ist überschuldet!

Die Geldmenge muss in diesem ungedeckten Schuldgeld-System ständig wachsen. Der Zins wird nicht durch Angebot und Nachfrage gebildet, sondern diktatorisch von den Notenbanken festgesetzt. Damit die Schulden für die Schuldner tragfähig bleiben, haben wir unnatürlich niedrige Zinssätze.  In so einem planwirtschaftlichen System konnte die Verschuldung auf ein nicht nachhaltiges Niveau ansteigen.

Die künstlich niedrigen Zinssätze zeigen mehr als deutlich: Das System ist überschuldet!

Ein Blick auf die Eurozone ist diesbezüglich sehr aufschlußreich:

Zwischen den Staaten mit der besten und der schlechtesten Bonitätsnote in der Eurozone ist der Rendite-Unterschied mittlerweile sehr gering. Die Rendite für 10-jährige deutsche Anleihen liegt bei minus 0,23 Prozent. Deutschland hat mit „AAA“ die beste Bonitätsnote.

Griechenland zahlt zum Beispiel für 10-jährige Anleihen nur 0,81 % und hat ein Bonitätsrating von „BB“. Griechische Anleihen gehören damit zum sogenannten „Ramschbereich“. Früher wurde dieser Nicht-Investment-Grade-Bereich auch Hochzinsbereich genannt. Bei 0,81 % Rendite kann von hohen Zinsen jedoch keine Rede mehr sein.

Deutschland und Griechenland unterscheiden neun Bonitätsstufen. Das trägt der unterschiedlichen Verschuldung Rechnung. In Deutschland liegt die offizielle Verschuldung bei 71 %, in Griechenland sind es mehr als 200 % der Wirtschaftsleistung. Der Renditeunterschied spiegelt das nicht wider und das haben Griechenland und auch andere Euro-Süd-Staaten der EZB zu verdanken.

Blickt man zurück in das entscheidende Jahr der Eurokrise (2012), war die Lage eine andere. Damals hatte Portugal ein Rating wie heute Griechenland (BB). Der Renditeunterschied zu Deutschland be-trug fast 10 Prozent, obwohl die Verschuldung keine 50 Prozentpunkte auseinander lag.

So war die Lage im Jahr 2012:

Deutschland hatte auch damals die Bonitätsnote „AAA“, die offizielle Verschuldungsquote lag bei 80 % und der Zins für 10-jährige Schuldscheine bei 1,3 %. Portugal wurde mit „BB“, also sieben Bonitätsstufen schlechter bewertet, hatte einen Verschuldungsgrad von 120 % und musste für seine 10-jährigen Schuldscheine 10,5 % Zinsen zahlen. Griechenland wurde mit „CC“ bewertet, somit neun Bonitätsstufen schlechter als Deutschland, der Verschuldungsgrad lag bei 160 % und so musste Griechenland für seine 10-jährigen Anleihen üppige 29 % Zinsen pro Jahr bieten.

Bei einer exzessiven systemweiten Verschuldung in Höhe von einigen hundert Prozent der Wirtschaftsleistung, ist eine nominelle Entschuldung unmöglich. Denn der Versuch, die Geldmenge zu reduzieren, würde zum Kollaps des gesamten Systems führen, die Ponzi-Natur des Systems offen-legen und die Wirtschaft abstürzen lassen.

Ponzi gilt als Erfinder eines Schneeballsystems. Diese Systeme können eine Weile Bestand haben, solange ständig frisches Geld hinzufließt. Bleibt neues Geld aus, brechen sie zusammen. So ist es auch um unser Geld- und Finanzsystem bestellt. Ständig muss die Geldmenge erweitert werden, sonst nimmt die Wirtschaft Schaden und infolge dessen kann durch viele Kreditausfälle das Bankensystem in große Schwierigkeiten geraten.

Der Versuch, einer nominellen staatlichen Entschuldung wäre von vornherein zum Scheitern verurteilt. Regierungen, die versuchen, durch Ausgabenkürzungen kräftig zu sparen, um Schulden zu tilgen, reduzieren dadurch die Geldmenge, wenn die Anleihen im Bestand der EZB sind. Zudem würden sie die Konsummöglichkeiten in der Volkswirtschaft reduzieren und die Wirtschaftslage verschlechtern. Das führt zu Arbeitslosigkeit, weniger Steuereinnahmen, aber zu steigenden Ausgaben für Sozialleistungen.  Eine nominelle staatliche Entschuldung ist in diesem Geldsystem kaum möglich.

 

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